Bei der Digitalisierung kommt es nicht auf die Hardware an!
„Wir kaufen uns mal ein paar neue Server, tauschen die alten Bildschirme und Laptops aus und dann haben wir die Digitalisierung schon im Griff!” Bei der Digitalisierung kommt es aber nicht auf die Hardware an. Ob Sie nun zwei oder vier Bildschirme auf ihrem Schreibtisch haben, wie schnell die Zugriffgeschwindigkeit ihrer Festplatten ist und ob Ihre Maus nun klassisch oder ergonomisch geformt ist, ist für Ihr Business letztlich nicht entscheidend. So funktioniert Digitalisierung leider nicht. Die modernste Hardware nützt nichts, wenn das Geschäftsmodell nicht mit der Technik Schritt halten kann. Das sagt beispielsweise Felix Fiege, Vorstandsvorsitzender der Fiege Logistik Holding Stiftung, in einem DVZ-Dossier zur Zukunft der Lieferketten. Seine Kernbotschaft: Nicht die Hardware, sondern die Software und Plattformen hinter den Prozessen seien entscheidend.
Schluss mit analogen Schattensystemen
Es ist sicherlich keine neue Erkenntnis, dass die Lieferketten der Zukunft voll vernetzt und durchdigitalisiert sind. Das sind sie zum Teil heute bereits. Manchmal hat man allerdings den Eindruck, dass die Definitionen der Digitalisierung, recht unterschiedlich ausfallen. Die Hardware ist dabei nur die eine Seite der Digitalisierungs-Gleichung. Auf der anderen Seite stehen Software, Plattformen – und nicht zuletzt Prozesse. In der Praxis kommt es durchaus öfter vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wege finden, um mit analogen Hilfsmitteln wie handschriftlichen Notizen an einem System vorbeizuarbeiten. So entstehen dann schnell Schattensysteme, die parallel zu einem nur scheinbar voll digitalisierten Prozess ablaufen.
Umso wichtiger ist es, für das digitale Arbeiten ein ausgeklügeltes Prozessmodell zu entwickeln und umzusetzen. Welche Aufgaben erfüllt das Unternehmen? Mit welchen Informationen muss es dafür arbeiten? Im Transport Management System (TMS) unserer CargoSuite sind dafür beispielsweise von der Tariferstellung bis zur Abrechnung alle wichtigen Prozesse hinterlegt. Echte Digitalisierung heißt also, auf eine Plattform zu vertrauen, die mehr kann als analoge Prozesse in die digitale Welt zu übertragen. Eine Plattform, die einen echten Mehrwert für Ihr Business liefert – wie beispielsweise Business Intelligence oder Predictive Analytics. Denn was nützt der schnellste Rechner, wenn darauf beispielweise noch immer Excel-Dateien genutzt werden, um die Effizienz der speditionellen Tätigkeit auszuwerten? Wozu neue Serverhardware im eigenen Unternehmen aufbauen, wenn darauf alte, proprietäre Systeme installiert werden sollen, um eingeschliffene, semi-analoge Prozesse nicht verändern zu müssen? Im Blogbeitrag Herzstück neue Speditionssoftware finden Sie ein paar Hinweise zum Austausch eines TMS.
Ganz ohne moderne Hardware geht das natürlich nicht. Aber machen Sie es dabei nicht unnötig kompliziert. Überlassen Sie diesen Teil am besten denen, die sich darauf spezialisiert haben. Indem Sie einen Dienstleister nutzen, der ein zertifiziertes Rechenzentrum betreibt oder einen äußerst zuverlässigen Cloud-Service anbietet. Wer mit Thin Clients, die keine große Rechenpower liefern, über die Cloud auf vernetzte Anwendungen zugreifen und Daten nicht nur in Echtzeit auswerten, sondern sich sogar Prognosen ausgeben lassen kann, liegt dann im Vergleich ganz klar vorne. Denn die Herausforderungen für Logistiker werden in Zukunft immer komplexer. Höchste Zeit, sich dafür bestmöglich aufzustellen. Das bedeutet, den eigenen Digitalisierungsgrad nicht in Hardwarebeständen zu denken, sondern in Prozessmodellen.